königspfalz tilleda

also der ausgangspunkt. ein ort. eine sequenz deutscher geschichte. die Pfalz von Tilleda,
also der ansatz. frei-licht-museum. vermittlungsplattform und erlebnisraum
also auch: eine neue pforte. repräsentativ und modern zugleich. regelnd den Zugang zum Gelände und sicherheitsüberwachungsfunktionen übernehmend. natürlich: mit integriertem museumsshop. verkauf und information. behindertengerecht. modernste ausstattung und anbindung an den bestand waren wichtiger bestandteil der aufgabe, eine Gebäudekubatur, sich das gelände und den historischen standort erarbeitend die lösung. eine fassade aus korrosionsträgen Stahlplatten hochmittelalterliche ritterrüstung in zeitgenössische Materialität übersetzend das mittel.
schön daran mitzuwirken !


neubau am museum

der schub – kein copy and paste. kein bloßer ersatz eines in seiner standsicherheit schwer geschwächten bauteils. Ein neuer alter mittelrisalit am stadtbildprägenden einzeldenkmal stadtschloss war nicht statthaft.
nüchterne funktionalität – archivarischer raumbedarf, brandschutz, fluchtweg, entrauchung, behindertengerechtigkeit – übersetzt in zeitgenössische architektursprache forderte eine neue lösung; in zeiten der kleinen budgets, der widerstreitenden interessen, des vorschriftendschungels und zudem auf sumpfigen grund fürwahr keine leichte aufgabe. die bisherige kubatur des risaliten wurde als massives bauteil an gleicher stelle wieder aufgeführt, dabei jedoch die giebelwand in analogie eines schubfaches um 10m herausgezogen. die neue giebelwand verweist mit ihren öffnungen in gliederung, größe und geometrie auf das usprungsbauteil.


neubau geoinformationszentrum
zum geopark kyffhäuser
barbarossahöhle rottleben

Nicht zwangsläufig einfach, immer aber spannend ist die Übertragung eines Themenkreises in gebaute Materialität. Kurz gefasst. Sinn und Form. Vereint. Hier der Faustkeil.


jochsche brauerei kelbra
umbau zum bürgerzentrum

Baudenkmal i.S. DenkmSchG LSA


kita bad frankenhausen

ein ziel im blick: das haus tritt zur seite und überlässt dem kind das (spiel)feld. aber unwidersprochen gilt auch: das haus, jedes haus formt mit.
eine lebhafte Struktur des baukörpers entsprechung findend in der subtilen funktionalen Organisation der Innenräume. ein raumkonzept orientiert an den Wunschvorstellungen der Kita, hohe innenräumliche Qualität, intelligente Einbauten und Lichtkonzepte, hochwertige Farb- und Materialgestaltung, direkter Bezug zum großen Garten, sodann (“We give shape to our buildings and they, in turn, shape us.“) Winston Churchill zustimmend.


rathaus bad frankenhausen

eine verwaltung wurde sehr umgänglich. und nicht nur auf den fluchtwegen. im baudenkmal mit materialwahl und liebe zum detail den dialog zwischen altem und neuem führend, durch funktionale neuordnung und kompromisslose verdrängung des miefs der jahrhunderte erstaunliches zum vorschein bringend. dem rat den alten ratssaal zurückgebend, die verwaltung gläsern ordnend, das standesamt standesgemäß überraschend. eine punktlandung wagend.



stadtmarken

ein orientierungssystem. mitnichten nur eine marke. vor allem: zugang zur stadt. keine neuen zeichen für vielfalt und dynamik setzend, keine austauschbaren floskeln prägend. stattdessen: begrifflichkeiten des kollektiven gedächtnisses bad frankenhausens visualisierend und den öffentlichen Raum kultivierend. das anspruch und niveau.
funktional aufgestellt. blickfang, informationsgeber zur stadt, besucherlenker entlang des geopfads in die innenstadt, darum antwort. und perspektive.
das orientierungssystem damit als ganzes eine marke bildend.
gelungen. sichtbar.


glockenhaus an der thüringer porte

ästhetik der reparatur. ein beispiel aus der denkmalliste thü- ringens.


die infobox

der schiefste turm deutschlands: eine touristische attraktion ohne gleichen. aber ein „infopoint“ schmerzlich vermisst. spielend trostspendend dazu unser puristischer riesenkubus auf stelzen.
außen: die übersetzung zweier grundwerte nachhaltigen bauens – dauerhaftigkeit und einfachheit – in eine zeitgenössische architektursprache. umsetzung dieses anspruchs mit konsequentem rückgriff auf moderne materialität. unbehandeltes metall, wetterfester baustahl. purer rost ! von der witterung gezeichnet, dem augenblick unterworfen, nervöse ausdruckskraft. als unterschwellige anspielung auf rastlose vergänglichkeit in direkter analogie zum turmbauwerk, um dessen ingenieurtechnische rettung als kultur-bau-werk es letzten Endes als einziges geht.
innen: der konzeptionelle ansatz „INFOTAINMENT“ – per monitor in die zukunft, die rettung des kirchturms im multimedialen blick.
eine studie, ein bauantrag. eine realisierung noch offen.

verlinkt zu spectrum

stadtschloss bad frankenhausen

langzeitaufgabe baudenkmal. inhalte bewahrend. in enger liaison mit der denkmalpflege. jedoch auch: der tradierten herrschaftlichen wirkung nach außen im entwurf eine souveräne leichtigkeit der moderne entgegenstellend. die neuen zugänge im öffentlichen diskurs kontrovers und provokant erfahrbar. jedoch stückwerk vermeidend und immer wahre zugänge schaffend, zugänge für menschen, wege zu kultur und kunst und geschichte.



ideenwettbewerb
rathaus sondershausen

Nicht zwangsläufig einfach, immer aber spannend ist die Übertragung eines Themenkreises in gebaute Materialität. Kurz gefasst. Sinn und Form. Vereint. Hier unter dem Namen des berühmtesten Hofkapellmeisters der Stadt.
Max Reger. Intermezzo. Op. 59, Nr. 3


erweiterungsneubau
thüringer gemenschaftsschule
oldisleben

Eine neue Grundschule mit klarem, kompakten Baukörper, ein Gegenwicht zum übrigen Gesamtkomplex anstrebend.
Eingerückt auf vorhandene Gebäudefluchten, parallel zur Grundstücksgrenze wird eine dreigeschossige Gebäudespange als Schutz der benachbarten Wohnbebauung und zur Herstellung eines campusartigen Schulhofs etabliert. Die Spange includiert Klassen- und Horträume. 3-geschossig schließen in Richtung des Innenhofes Funktionsräume und Treppenhaus an. Fensterflächen der Klassenräume orientieren grundsätzlich nach Südosten. Ebenerdigkeit legt den Verzicht auf Hierarchien baulich an.


efh borna

der abgetragene vorgängerbau, denkmal zumal, bot willkommenen anlass zur provokation einer geradlinigen und direkten sprache. auf geometrische grundformen reduziert, entwickelt der großzügige baukörper strukturelle vielfalt und originalität.
und zuletzt eine kleine reminiscence und verbeugung vor dem genius loci: das satteldach des denkmals neu interpretierend als aufgesetztes staffelgeschoss. elementar.


einladungswettbewerb
campus der fh nordhausen
gebäude nr. 20

– ein vertrauter anblick: ddr-schulbau, plattenbauweise, von den 1960er jahren bis zum anfang der 1980er jahre zwischen ostsee und thüringer wald hunderte male als variation der typenserie „SK 66“1 gebaut, immer: ein industriell vorgefertigter schulserienbau mit bandfenstern, gelegentlich auf den zweiten blick: die fassadenausstattung architektonisch nicht unverdächtig, noch mit detail und struktur, noch die frühen jahre, vor dem großen mangel, an idee und material.

mfh bad frankenhausen

bürgerhäuser der belle epoque wirken. mitunter sonderbar alt, sonderbar schäbig, sonderbar einfallslos saniert, mitunter für immer verloren. leider. das die ausnahmen zweifelsfrei. zum regelfall geworden, nun, gottlob, die rettung. ein beispiel.
die substanz des jahres 1894, das haus des herren commercienrats wilhelm herrmann, jahrzehntelang tapfer trotzend aller periodisierenden reparaturen, dabei: brutale verluste hinnehmend, ja sogar, das gesicht verlierend. ausgangspunkt und – auch – antwort der frage „rekonstruktion oder neubeginn“: die substanz ! tadellos und absolut erhaltenswürdig, wirklich neu, nach Überlieferung, nur das gesicht.
Im resultat – dem alten meister dehio dezent widersprechend – nicht jede art von rekonstruktion ist unstatthaft ! Fehlerkorrekturen müssen erlaubt sein !


wettbewerb sondershausen
ein wettbewerb. um ein verbautes denkmalquartier. cafe pille gastronomisch eine legende, statisch eine katastrophe aus umbauten, einfügungen, ergänzungen. denkmal vor allem das neue sachliche interieur. die aufgabenstellung hochkomplex, in stichworten: brandschutz, barrierefreiheit, wärmeschutz, schallschutz, wiederherstellung standsicherheit, erhalt des historischen cafehauses und der straßenfassaden und nicht am rande eine wirtschaftliche und nutzerfreundliche vermietbarkeit …
unser entwurf. die bauliche substanz nüchtern ersetzend unter erhalt des kartierten denkmalwerts. die bewahrung von inhalt und form neu interpretiert. wanderungen an scharfen graten sind immer schwierig.


bibliothek bad frankenhausen

marstall, knopffabrik, leerstand, zerfall, rückbau, parkplatz. so hätte diese geschichte ein ende finden können. stattdessen eine vision, schwarz auf weiss. eine lebendige bibliothek. das bauwerk äußerlich architektonisch unverdächtig, weil reibungspunkte im nahbereich zum stadtschloss bewusst vermeidend, im inneren freiraum schaffend. eisenglimmernde stahlkonstruktion als nachklang einer vergangenen epoche beschirmt bücher, leser, archivare.


würzburg

das haus in den 70er jahren groß gebaut. antiquierte ansichten allerseits. zum aufbruch grund genug. dazu eine bauherrschaft ins sanfte licht der moderne großzügig tretend.
ein auftrag wie samt und seide.


chausseewärterhaus

das alltägliche denkmal. eine mautstation des historismus, ein straßenwärterhaus aus dem oft geschmähten „baukasten der kunstgeschichte“. rundbögen, torbogenfriese und lisenen zitieren historische motive. die last der jahrhunderte wiegt schwer.
das haus bauzeitlich sehr modern, heute antiquiert und fast vergessen. fortwirkend als zeitzeugnis. von junot erbaut 1855 als chausseewärterhaus für ein „Fürstliches Ministerium der Finanzen in Rudolstadt“, dienstbar bis 1871, dienstwohnung bis 1945, dann: umsiedlerhaus, wohnhaus, vereinslokal, … dieselben mauern arrangieren das so verschieden alltägliche – immer muss die gebäudesubstanz sich an seinen alten, vergessenen und nie erfüllbaren versprechen messen lassen. im äußeren wie im inneren spannend wie die zeiten sich überlagern und verwerfen. ablesbar und ehrlich. und behutsam erhalten will deshalb bleiben: die atmosphäre des ortes. und den menschen gefangen nehmend sie soll und ein bisschen verströmend: melancholie.



feuerwehr großörner

ein folgeauftrag. war hier auch rückgewinn öffentlichen raumes an zentraler stelle. zurückhaltende gestaltgebung reiner funktionalität. eine feuerwehr.


workshop nordhausen

erlebniswert altstadt, erlebnis stadtentwicklung, ein workshop, eine einladung.
gesucht: alternative Vorschläge für die nachhaltige stadträumliche und freiraumplanerische Entwicklung von altstadtquartieren der stadt nordhausen,
gefunden: modernität, abseits aller kulissenstädte, aller nostalgischen gefühlsduselei, eher: historisch gewachsenen strukturen referenz erweisend und dem wort altstadt wert gebend, ein kopfentwurf,
ein stück erinnerungskultur durchaus souverän interpretiert, fast bauhäuslerisch, völlig hell, freundlich und altersgerecht
elegant


aerztehaus radebeul

wartende patienten auf dunklen fluren im tristen grau der 80er. vergangenheit. der
zeitenwandel führte auch hier hinaus ins lichte, die aura der tristesse abwerfend.
vierzehn praxen, vierzehn profile, vierzehn lösungen und ein gesamtkonzept. gewandet in licht, luft und farbe und dem quartier zeitgemäß gesicht gebend. bis ins letzte detail. ein ärztehaus.


efh warnemünde

feine entwurfsskizze an ente und blesshuhn. ein entwurf für das warnowdelta. einzigartige landschaft, sumpfiges gelände, beengte grundstückssituation. eben. diese randbedingungen als herausforderung begreifend, entstand eine leichte luftige hülle für offene menschen. und ganz nebenbei: dachflächen zum sitzen und dachflächen zum sonnen.
ein gewinn.


erfurt

die erfurter innenstadt war programm. kleiner auftrag, der in belanglosigkeit hätte enden können. denkmal jedoch.


kita bad frankenhausen

der kindergarten hatte betonplatten. davon jedoch genug. der platz im spielraum war verwaist. freiraum allerorten. darin entstehen durften kinderträume. matschen, hüpfen, kriechen, klettern, malen, riechen, rennen, fahren. und freuen auch. nach herzenslust. eine freudenplanung.


saline artern

eine mutprobe


bürgerhaus möllendorf

eine gemeinde, die ersatz für ihr marodes bürgerhaus suchte. ein neues gemeindezentrum mit komplexer nutzungsstruktur und einer gebäudetechnik, die ökologisch keine fragen aufwirft.


sonnenschein

aufgabe freianlage zum kindergarten. der name programm. sonnenschein ! und freiraum das ziel.
eine neugestaltung der gesamtanlage. ein kleiner raum zum großen bewegen, entdecken und lernen. naturgrün, bewegendwellig, altersbunt, sicherrundum, ruhelaut, lernakzentuiert und kneippfrisch
eine freudenplanung. wieder eine.


udersleben

alles wächst aus der fläche. auch feuerwehren. grundstücksausnutzung und formensprache als ergebnis prozesshaften optimierens der aufgabenstellung.


kindervilla

die freianlage. umsetzung steter kita-hoffnung.
das betreuungskonzept in grüne form gebracht: zonen durchstrukturiert, apart mit spielgeräten, hütten, sandspielbereichen, strauch- und heckenstrukturen ausgestattet. dazu ergänzend bereiche offen gestaltet, lern- und sportaktivitäten im vordergrund stehend.
holzbalken, palisaden, stämme, balancierstrecken, findlinge fördern – ganz spielerisch – koordination und kondition, kräuterschnecke, weidentunnel und wasserspiel sensibilisieren.
räumlich getrennte, doch durchlässige Spielbereiche, altersgerechte bewegungs- und ruhezonen, modelliertes gelände einzelne spielbereiche zusätzlich strukturierend, kurz:
kindertraum – erlebnisraum


bad frankenhausen

ein unternehmer und eine ruine im sanierungsgebiet. das haus in unserem kopf, das den erhalt unabdingbar machte, zu leicht trennen wir uns von geschichte und zu oft sind kosten argumente für leichtfertigen abriss.
ein erfolg:
die wiedererstehung überlieferter fassaden.


bplan bad frankenhausen

ein großes stück innenstadt,
ein stück sanierungsgebiet,
ein kurgebiet,
ein weites feld.


spielplatz schackenfeld

neubaugebiete, randlagen von städten allgemein können leicht zu ,Ghettos‘ mit einer kumulation von problemlagen werden. die planungsaufgabe: um- und aufwertungen und bewahren quartierstypischer traditionsbestände, einer prekären entwicklung entgegenwirkend. schwerpunkt stadtentwicklung: ein neuer spielplatz, harte arbeit
idee und plan.
augenmerke: bewegungsraum, bewegungsanreiz, attraktion für das gesamte stadtgebiet, praxisgerechte ausgestaltung, wenig und gut zu praktizierender pflegeaufwand, verflechtung mit dem umfeld, mitwachsende anlage: zunächst für die kleineren kinder, dann auch attraktiv bleibend für die heranwachsenden jugendlichen, sicherheit der spielanlage.
ein spielraum, ausgang völlig offen


bad frankenhausen

wenig platz, viele kinder, geringes budget, klare struktur, moderner enthusiasmus. ein mehrzweckraum.


brasilien, venezuela, frankreich

brecheranlagen, treppentürme, bandbrücken, brennkessel, harte formen-
sprache des industrie-und stahlbaues.


osmarsleben

das erste projekt, ein kleinod gleich. der bauherr groß und offen. mit einem alten bauernhaus am dorfrand, eindrucksvoll von außen. doch nur mit sparsamem raumangebot. und düsternis. hinter der alten fassade, respekt vor dem trugbild des hauses abbrechend, entstanden neue räume. ein lichtblick.